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Burn-out: Prävention/Intervention

 

Ausgebrannt sein. Seelisch fertig. Körperlich wie kaputt. Burn-out – Leiden am Arbeitsplatz. Und darüber hinaus. Eine Not und eine Krankheit, die inzwischen fast epidemisch auftritt.

Wer sich nicht total einbringt, fliegt raus, lautet das Gebot der modernen Arbeitswelt. Die Zeiten, wo man sich mit halber Kraft durchwurschteln konnte, sind definitiv vorbei. Ergebnis: rasant steigender Druck. Einerseits durch wachsende Konkurrenz. Andererseits durch steigende Anforderungen im Zuge der Digitalisierung. Die Welt der Arbeit wandelt sich mit großer  Geschwindigkeit. Was gestern gelernt wurde, ist bereits übermorgen oft nicht mehr gefragt. Jobprofile ändern sich im Halbjahres-Rhythmus. Schulabgänger sammeln Ausbildungen und Abschlüsse, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Immer mehr Menschen haben mehr als einen Job.

In der Wahrnehmung vieler beschleunigt sich das Leben insgesamt. Sie fühlen sich wie Hamster im Rad, klagen Arbeitnehmer wie Arbeitgeber. Zeit wird ein zunehmend kostbares Gut. Zeit, seinen Interessen nachzugehen. Zeit für die Familie. Zeit für Muße. Zeit, die sich im allgegenwärtigen Effizienz-Druck zu verflüchtigen scheint. Kein Wunder, dass die Diagnose Burn-out immer häufiger wird. Eine Zunahme wie bei einer Epidemie.

Burn-out gefährdet Unternehmen, ist ein wachsender Kapitalvernichter und kann der Beginn einer sehr leidvollen Wendung in der eigenen Biographie sein. Folgende Symptome sind Anzeichen für ein Burn-out: Konzentrationsschwierigkeiten, Einschränkungen im Kurzzeitgedächtnis, Gereiztheit und Nervosität, Ohnmachtsgefühle, zunehmende Entscheidungsunfähigkeit, Empfinden von Hilflosigkeit, innere Leere, Neigung zum Rückzug, Schlafstörungen und Müdigkeit. Außerdem Magen-Darm-Probleme, erhöhte Infekt-Anfälligkeit. Und nicht zuletzt: Keine Lust mehr, zur Arbeit zu gehen. „Ich kämpfe gegen die Uhr“, klagen Menschen mit Burn-out oder Vorstufen davon. „Ständig stehe ich unter Zeitdruck“ stöhnen sie. „Wachsende Verantwortung belastet mich. Der Druck von oben nimmt zu. Alle wollen etwas von mir. Sehr oft werde ich gestört. Häufig bleibt auf meinem Schreibtisch etwas liegen. Immer öfter komme ich spät aus dem Büro.“

Aus der Chefetage sei trotzdem kaum Anerkennung zu bekommen. Sie würden sich allein gelassen fühlen. Hätten zunehmend Angst vor Kündigung und einer unsicheren Zukunft. Würden sich selbst zunehmend fremd.

„ich weiß inzwischen nicht mehr, wer ich bin“, erklärte Klient P. während einer Sitzung in der Praxis. „Ich erlebe eine seltsame Selbstent- und -verfremdung.“

Burn-out-Telefon: Beratung und mehr

Als Therapeut und Heilpraktiker für Psychotherapie (HPG) biete ich professionelle Hilfe. Ich unterliege der Schweigepflicht und garantiere uneingeschränkte Vertraulichkeit. Neben der Arbeit in der Praxis biete ich ein Burn-out-Telefon (mit besonderen Konditionen für mittelständische Firmen und größere Unternehmen). Mehr dazu auf Anfrage via Mail: oj@otmarjenner.de

Chronische Erschöpfung am Arbeitsplatz, lautet die Definition des Burn-out-Syndroms. Doch Ursachen sind nicht selten auch über die Arbeit hinaus im Privaten zu suchen. Was auch immer für ein ungesundes Entflammen gesorgt hat, wenn ein Mensch brennt, brennt er womöglich aus. Wetteifer, Leistungswille, Neugier und Tatendrang können ein Feuer in einem Menschen entfachen, das im Zuge seines Arbeitslebens zu einem ungesunden Brand wird.

Folgende Phasen in der Entwicklung zum Burn-out werden dem amerikanischen Psychologenverband (APA) zufolge typischerweise durchlaufen:

Die 1. Vorstufe: Die Verliebtheitsphase (Begeisterung zu Beginn, 120 prozentiger Arbeitseinsatz und Eifer).
Die 2. Vorstufe: Aus der Traum (erste Enttäuschung, umso größere Anstrengung).
Die 3. Vorstufe: Der Blick in den Abgrund (weitere Enttäuschung, wachsender Stress und Unzufriedenheit, das Empfinden des Versagens, erste nervliche Ausfälle).
Burn-Out: Das Endstadium (Verzweiflung, seelische wie körperliche Erschöpfung, der Zusammenbruch).

Darüber hinaus ist häufig von einem fünften Stadium die Rede. Ich nenne es: Das Werden des Phönix.

Die Legende vom Phönix aus der Asche entstammt altägyptischer Mythologie. Der Phönix, eigentlich Gott Osiris im Vogelkörper, verbrennt in der Morgensonne, doch erhebt er sich wie neu geboren aus seiner Asche. Ein Mythos der Regeneration und Auferstehung.
Auch wir Menschen können das. Aus der Asche steigen. Ein vermeintliches Ende in einen Neubeginn und Aufbruch verwandeln. Weil wir vital sind. Und weil wir lernen.
Lernen, mehr auf uns selbst zu hören und weniger auf andere.
Lernen, uns gesunde Ziele zu setzen.
Lernen, uns mit einem gesunden Tempo auf diese Ziele zuzubewegen.
Lernen, ein gesundes Maß an Kraft und Zeit dafür zu verwenden.
Lernen, unsere innersten Bedürfnisse besser wahrzunehmen.

Das und mehr können wir lernen. Um zum Phönix zu werden. Raus aus der Asche. Alles auf Neunfang. Das ist die Chance. Zur Vermeidung des Burn-out. Oder, um gestärkt daraus hervorzugehen.

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