Ganz ehrlich: Hätte nicht gedacht, dass ich das wirklich schaffe – die Prüfung zum 1. Dan im Taekwondo. Ich bin der älteste Schüler, den der koreanische Großmeister Jin Soo Choi jemals angenommen hat. Ebenso der älteste, der bei ihm eine Dan-Prüfung abgelegt hat. Womöglich der älteste Dan-Prüfling in Deutschland überhaupt. Nicht in Korea. Aber das ist eine andere Geschichte.
Warum ich dies erzähle? Will zeigen, was geht, wenn man will. Koreanische Kampfkunst ist eine Konstante in meinem Leben geworden, und trägt in nicht unerheblichem Maße zu meiner seelischen und körperlichen Gesundheit bei. Ich trainiere derzeit viermal pro Woche, manchmal auch fünfmal. Wenn ich länger nicht trainiere, schlägt es mir aufs Gemüt.
Während der Lockdowns habe ich allein trainiert. Sowie es wieder möglich wurde, erst auf dem Tempelhofer Feld in Berlin, dann wieder in der Halle.
Klar: Kampfkunst ist nicht für jeden geeignet, körperliche Mobilisierung sehr wohl. Ich arbeite derzeit an einem neuen Buch über Extremsport im Alter. Ja, extrem muss es nicht sein. Das ist vielleicht nur mein Thema …